Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main
Asta Nielsen
24.4.- 16.9.2007
Symposion und Retrospektive in Kooperation mit Frankfurter Kulturinstitutionen. Mit der Ausstellung Asta Nielsen ehrt das Deutsche Filmmuseum, Frankfurt am Main einen der ersten Stars der Stummfilmzeit. Es werden erstmals Materialien wie Kostümcollagen, Fotoalben und Korrespondenzen der dänischen Schauspielerin präsentiert.
Die am 11. September 1881 im dänischen Vesterbro geborene Schauspielerin drehte mehr als 70 Filme in ihrer 22-jährigen Karriere und gilt als “faszinierendste Persönlichkeit” (New York Times) der Stummfilm-Zeit. Mit ihrem Debütfilm AFGRUNDEN (Abgründe, Dänemark 1910) – wie fast alle frühen Filme unter der Regie ihres Ehemannes Urban Gad gedreht – avancierte sie zu einem Filmstar des Deutschen Kaiserreichs. Asta Nielsen Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nahm sie erfolgreich ihre Karriere wieder auf. In DIE FREUDLOSE GASSE (Georg Wilhelm Pabst, 1925), an der Seite der jungen Greta Garbo, und DIRNENTRAGÖDIE (Bruno Rahn, 1927) spielt sie Frauen am untersten Rand der Gesellschaft. Asta Nielsens Interesse ging über die Schauspielerei hinaus. Auch als Produzentin mehrerer Filme nahm sie eine für Frauen der damaligen Zeit ungewöhnliche Stellung in der Branche ein. Ihre Karriere endete – wie bei vielen anderen Größen des Stummfilms – mit dem Aufkommen des Tonfilms in den 1930er Jahren. Danach widmete sie sich verstärkt der Bühne, um 1968 nochmals mit einem eigens produzierten autobiografischen Dokumentarfilm auf die Leinwand zurückzukehren. Asta Nielsen starb 1972.