Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin
Ingmar Bergman. Truth and Lies
14. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012
Caermersklooster – Provincial Cultural Centre in Ghent, Belgien
Nach den Stationen in Los Angeles und Berlin ist die erfolgreiche Ausstellung der Deutschen Kinemathek auf Initiative des Filmfestivals Ghent nun bis Mitte Januar 2012 in einem ehemaligen Kloster in Belgien zu sehen.
Ernst Ingmar Bergman wurde am 14. Juli 1918 als Sohn des lutherischen Pastors Erik Bergman und dessen Frau Karin, geb. Åkerblom, im schwedischen Uppsala geboren. Das streng protestantische Elternhaus prägte ihn nachhaltig; auf seine Kindheitserinnerungen nahm er in seinem Œuvre immer wieder Bezug. Um sich vor Demütigungen und Verletzungen zu schützen, flüchtete sich der sensible, fantasiebegabte Junge häufig in Schwindeleien. Später zog sich die Gratwanderung zwischen Lüge und Wahrheit, zogen sich Verleumdung, Betrug und Selbsttäuschung wie Leitmotive durch Bergmans Werk.
Im Laufe seiner Karriere inszenierte Ingmar Bergman über 130 Theaterstücke, 42 Radioproduktionen, 23 Fernsehspiele und 39 Kinofilme. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen internationalen Auszeichnungen prämiert, darunter drei Academy Awards (Oscars) für den besten fremdsprachigen Film. Regisseure wie Woody Allen, Federico Fellini, Stanley Kubrick und Billy Wilder erwiesen Bergman ihre Reverenz; 1997 wurde er bei den Filmfestspielen in Cannes als Erster in der Geschichte des Festivals mit der höchsten Auszeichnung, der „Palme des Palmes“, für sein Lebenswerk geehrt. Bergmans Filme, zu denen Dramen wie auch Komödien, intime Kammerspiele und opulente Kostümfilme zählen, sind stark geprägt von der Landschaft und Literatur Skandinaviens und zugleich universell verständlich.