Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin
Bernd Eichinger …alles Kino in München
29. Oktober 2013 bis 2. Februar 2014
Versicherungskammer Kulturstiftung, München
Bernd Eichinger (1949–2011) war Deutschlands erfolgreichster Filmproduzent der vergangenen Jahrzehnte. Er hat in unterschiedlichen Funktionen mehr als 100 Film- und Fernsehproduktionen betreut und verantwortet. Sein Name ist verbunden mit der Münchener Verleih- und Produktionsfirma Constantin Film, an der er bis 2006 beteiligt war und die er seit den 1980er-Jahren – zunächst als Neue Constantin – zu großen Erfolgen geführt hatte.
Was macht ein Filmproduzent? Er trägt die wirtschaftliche Verantwortung für ein Filmprojekt von der Entwicklung des Stoffes bis zur internationalen Vermarktung, er ist der „Motor“ jeder Filmproduktion, muss sämtliche Abläufe kennen und Risiken abwägen. Der Filmproduzent Bernd Eichinger, der an der Münchener Hochschule für Fernsehen und Film studiert hatte, verkörperte diese Rolle mit ganzer Leidenschaft wie kein Zweiter auch als kreative Instanz. Seit seiner Zeit bei der Constantin machte Eichinger Filme für das „große Publikum“; bei der heimischen Kritik waren seine Produktionen dagegen oft umstritten. Im internationalen Filmbusiness genoss er große Anerkennung.
Die Ausstellung präsentierte erstmals die 2012 von der Deutschen Kinemathek übernommene „Sammlung Bernd Eichinger“ der Öffentlichkeit. Sie näherte sich der Person und dem Werk aus verschiedenen Perspektiven: Eine Zeittafel kombinierte wichtige Daten des beruflichen, privaten und öffentlichen Lebens mit Objekten, Fotos und Filmausschnitten. In den Bereichen „Helden“, „Deutschland“, „Amerika“ und „Außenseiter“ ging es um Lebensthemen Bernd Eichingers, die sich in seinen Filmen und Projekten widerspiegeln. Am Ende der Ausstellung bot eine Medieninstallation mit drei choreografierten Großprojektionen Einblicke in die Gedankenwelt und das kreative Potenzial Bernd Eichingers.