Filmmuseum Potsdam
Alexandre Trauner – 50 Jahre für den Film
8.05. – 2.08.1992
1982 wurde Trauner gefragt, ob er eher Maler oder Architekt sei: „Maler natürlich! Man muss Dekorationen ein wenig wie Gemälde betrachten. Für mich sind Szenenbilder zu allererst Illustrationen und dann Kreationen eines Universums, in die der Kameramann sein Licht setzt. Szenenbildentwürfe sind das Gegenteil von Architektur: Architektur ist eine Konstruktion, Filmdekoration ist Oberfläche, ist Licht. Nehmen wir ein Fenster: ein Architekt fragt sich, wie man es schließt oder wie das Haus zusammenhält. Im Kino interessieren uns diese Dinge kaum.“ Ein halbes Jahr, nachdem der französische Filmarchitekt Alexandre Trauner den Felix für sein Lebenswerk erhalten hatte, zeigte das Filmmuseum Potsdam eine umfangreiche Ausstellung mit seinen Arbeiten aus fünfzig Jahren. Die von Trauner beschworene Herkunft seiner Entwürfe aus dem Geist der Malerei ließ Filmerinnerungen in anderem Licht lebendig werden.
Mit Unterstützung des Institut Français Berlin.