Das Deutsche Filmmuseum

Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Als bundesweit erstes Filmmuseum eröffnete das Deutsche Filmmuseum am 7. Juni 1984. Damit zählte es zu den ersten Häusern des Frankfurter Museumsufers, in dessen Zentrum es liegt. Seinen Ursprung findet das Deutsche Filmmuseum in der Gründung des ersten Kommunalen Kinos in Deutschland im Jahre 1971, dem Frankfurter Vorbild folgten zahlreiche Städte. Der Gedanke des Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann, Kino und Ausstellungen unter einem Dach zu vereinen, machte das Haus einzigartig. Seither verzeichnete der Kino- und Ausstellungsbetrieb mehr als drei Millionen Besucherinnen und Besucher.

Nach einer über anderthalb Jahre währenden Modernisierungsphase wurde das neue Filmmuseum im Sommer 2011 eröffnet. Eine neue Dauerausstellung, großzügige Räume für neue Ausstellungs- und Vermittlungskonzepte und ein erweitertes Angebotsspektrum bilden die Kernpunkte des neuen Filmmuseums. Die neue Dauerausstellung macht mit spannenden Originalexponaten, interaktiven Lernstationen und zahlreichen Filmausschnitte die Faszination des Mediums Film erfahrbar. Der erste Teil befasst sich mit der Vor- und Frühgeschichte des Films, der zweite Teil fragt nach den Mitteln filmischen Erzählens.

Sonderausstellungen präsentiert das Haus zukünftig auf der dritten Ausstellungsetage. Die Schauen widmen sich auch künftig dem Leben und Werk einzelner Personen sowie speziellen Genres, Arbeitsbereichen und Themen. Auf der vierten Etage werden Ausprobieren und Selbermachen großgeschrieben. In den neu entstehenden Werkstatträumen können Ausstellungsinhalte unter museumspädagogischer Begleitung vertieft werden. Sonderausstellungen des Deutschen Filmmuseums sind auch in anderen Städten zu sehen. Die Sonderausstellung Stanley Kubrick „tourt“ seit ihrer ersten Präsentation (Frankfurt) im Jahr 2004. Ausstellungen zu Maria Schell oder H.R. Giger erfreuten sich auch in anderen Häusern großen Publikumsinteresses.

Seit 2006 befindet sich das als städtischer Eigenbetrieb gegründete Museum in Trägerschaft des Deutschen Filminstituts – DIF. Das 1949 gegründete und damit älteste filmwissenschaftliche Institut der Bundesrepublik dient als Forschungseinrichtung und arbeitet aktiv an der Vermittlung von Filmkultur und Medienkompetenz. Durch die Integration des Museums in das Institut wurden auch die vorher getrennt geführten Archive zusammengelegt. Im Filmarchiv befinden sich 20.000 Kopien. Bild-, Plakat-, Geräte-, Musik- und Textarchiv verwahren bedeutende Nachlässe (u.a. von Curd Jürgens, Maria Schell, Otto Hunte, Walter Reimann und den Brüdern Skladanowsky), Sammlungen (u.a. Volker Schlöndorff) und Firmenarchive (u.a. Artur Brauner-Archiv, Sammlung X Filme und Bioskop Film) sowie die Archive des Kino- und des Verleiherverbandes.

Längst bietet das Deutsche Filmmuseum nicht mehr ausreichende Flächen für die DIF-Archive. In Frankfurt-Rödelheim wurde Anfang 2007 das Archiv- und Besucherzentrum neu eröffnet, in dem das Plakatarchiv, das Musikarchiv, das Drehbucharchiv, das Artur-Brauner-Archiv sowie Nachlässe und Sammlungen vereint wurden. Das im August 2008 eröffnete neue Filmarchiv in Wiesbaden-Biebrich bündelt das gesamte Leistungs- und Arbeitsspektrum von der Konservierung, Restaurierung und Umkopierung, dem Filmverleih bis hin zu spezialisierten Aufgaben – etwa bei der hochauflösenden Digitalisierung von Filmen. Bibliothek und Textarchiv sind seit Januar 2010 in der Deutschen Nationalbibliothek im Frankfurter Nordend untergebracht und öffentlich zugänglich.

Ziel der Archivierung ist es, Belegstücke und Primärquellen zur Geschichte des Films zu sichern und zu verwahren, um sie der wissenschaftlichen Bearbeitung oder ähnlicher Nutzung zugänglich zu machen. In den Sonderausstellungen des Hauses wird immer wieder auf eigenes Material zurückgegriffen, das so auch der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wird. Zu den Schwerpunkten der Sammlungstätigkeit, die sich über sämtliche Archivbereiche erstrecken, gehören der Avantgardefilm, der Werbe- und Animationsfilm und der Neue Deutsche Film, sowie der deutsche Film vor 1945. Zu vielen anderen Feldern sind ebenfalls bedeutende Bestände vorhanden.

Kontakt

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt/Main
Tel.: +49 (0)69 961 220 220
E-Mail: info(at)deutsches-filminstitut.de

Webseiten:
www.deutsches-filmmuseum.de

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